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Andy Hope 1930


Andy Hope 1930, geboren 1963 in München, lebt in Berlin

AH 1930 in Nice, 2014
Farbradierung und lichtechter Marker auf 340g Bütten
Blatt: 60,3 x 46 cm / Motiv: 42 x 29,7 cm
Auflage: 20 (5 EA), signiert, nummeriert
950 €
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Die Arbeit AH 1930 in Nice (2014) entstand in der aufwändigen Technik der Farbradierung. Jedes einzelne Blatt wurde vom Künstler mit lichtechten Markern überarbeitet und ist somit ein Unikat. Die Leuchtkraft der fluoreszierenden Marker kann weder am Bildschirm noch durch herkömmliche Drucktechniken wiedergegeben werden. Bitte beachten Sie also, dass es sich bei der Abbildung lediglich um eine Annäherung handelt!

AH 1930 IN NICE (2014)

Der in Berlin lebende Künstler Andy Hope 1930 schöpft aus den verschiedensten Quellen der Kunstgeschichte und Populärkultur – von der russischen Avantgarde bis hin zum US-amerikanischen Comic. Er schafft dabei eine erstaunlich gegenwärtige und zugleich visionäre Kunst, die das Raum-Zeit-Kontinuum aufzulösen versucht und der Theorie eines Multiversums Vorschub leistet.

Der Künstler sieht sich in der Rolle des Zeitreisenden mit wechselnden Identitäten. Formal erinnern seine Bilder und Zeichnungen mitunter an Cover und Plakate, die sich jedoch nicht auf eine bestimmte Wirklichkeit beziehen. Hope zielt vielmehr mit diesem ästhetischen Prinzip, das sich bekannter Muster und Bildlegenden bedient, auf einen utopischen Raum ab, in dem neue Szenarien angekündigt werden und stattfinden.

In seiner aktuellen Zeichnungsserie bezieht sich Andy Hope 1930 auf Matisse. Er lehnt sich an dessen signifikantes bildnerisches Vokabular an (florale, arabeskenhafte Motive, flächige Bildräume) und zitiert seine kontrastreiche, reine Farbigkeit. Insbesondere das zeichenhafte plakative Spätwerk des Fauveskünstlers und dessen Scherenschnitte inspirieren Hope, da er in der reduzierten Linienzeichnung eine lose Verbindung zu den von ihm so geschätzten Duktus des Comic erkennt. Wie auch schon in früheren Arbeiten, deutet er seine neue „Rolle“ auch über die Signatur an, welcher er dieses Mal „in Nice“ hinzufügt. Jenen Ort, an dem Henri Matisse fast sein ganzes Leben verbrachte, weil er das Licht des Südens so schätzte. Henri Matisse erweitert somit Andy Hopes Repertoire „imaginärer Kollaborationen“.

Für Provinz hat Andy Hope 1930 aus den aktuellen Zeichnungen ein erstes Motiv für eine großformatige Druckgrafik ausgewählt. Sie zeigt das Porträt eine Mannes im Profil, umgeben von Blüten, Ranken und Dekorvasen. Ob es sich bei der Figur um Batmans Assistenten Robin, Arthur Rimbaud oder gar den jungen Matisse handelt, bleibt im Ermessen des Betrachters - der Künstler hat eine weitere hybride Identität kreiert.

Werke von Andy Hope 1930 befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen, (u.a. Lenbachhaus München, Museum Abteiberg Mönchengladbach, MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt, Centre Pompidou Paris) sowie in international bedeutenden Privatsammlungen.



AH 1930 IN NICE (2014)

The berlin-based artist Andy Hope helps himself to the various resources of art history and popular culture, especially to the Russian avant-garde as well as to American comics. He hereby creates an art that is both astonishingly present-day as well as visionary, art that attempts to dissipate the space-time continuum and cultivates the theory of a multiverse.

The artist sees himself in the role of a time traveler with shifting identities. Formally, his paintings and drawings recall cover titles and posters that however here do not relate to a specific reality. Rather with the aesthetic principle that uses known patterns and picture captions, Hope is aspiring to a utopian space in which new scenarios are proclaimed and can take place.

In his current series of drawings, Andy Hope is markedly alluding to Matisse. He has appropriated the Frenchman’s cursory contour-style and bright colors. It is the Fauve artist’s bold and emblematic late work and his papercuts that have especially inspired Hope, since he sees in them a close link to the comic style that he himself so prizes as a genre. As in earlier works, he also hints as his new “role” in his signature, to which he this time adds “in Nice”. Namely, the place where Henri Matisse spent almost his whole life, because he so loved the southern light. Henri Matisse has thus become another alter ego within Andy Hope's “imaginary collaborations”. For Provinz, Andy Hope 1930 chose from his current drawings a first motif for a large-scale graphic print. It shows the portrait of a man in profile, surrounded by flowers, tendrils and decorative vases. Whether this figure is Batman’s right-hand man Robin, Arthur Rimbaud or even the young Matisse is all in the eye of the beholder. The artist has done it once again; he’s created another hybrid identity.

From the German by Jeanne Haunschild 

Website des Künstlers: http://www.andyhope1930.com
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