Kalin Lindena
Geboren 1977 in Hannover, lebt in Berlin
Professorin für Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
3Hände, 2016
Edding, Tusche, Sprühlack und Epoxidharz auf Glas, Aluminiumguss, elektrische Installation für zwei Leuchtmittel, Durchmesser: 36 cm
10 Unikate, signiert
750 €
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Gerätselt wird über Zahlen seit Menschen zählen können und seit jeher fasziniert ihre symbolische Bedeutung. Steht die 1 in monotheistischen Gesellschaften für das Göttliche, so fangen mit der 2 schon die ersten Komplikationen an, repräsentiert sie den Gegensatz, das dualistische System, Yin und Yang oder auch das Gute und das Böse.
Die 3 steht in der Zahlenmystik für die Vollendung, die Dreifaltigkeit, die 3 göttlichen Tugenden, Glaube. Liebe, Hoffnung. 3 Tage war Jona im Fisch und 3 Tage Christus im Grab. Die 3 begegnet uns immer wieder auch sprichwörtlich, da sind aller guten Dinge 3, man schlägt 3 Kreuze, einer kann nicht bis 3 zählen oder es dauert ewig und 3 Tage. Schon aus römischer Zeit kennen wir das Triumvirat, den Zusammenschluss 3er Menschen, die kleinste Gruppeneinheit, damals vereinigt zum Zwecke der Machtausübung. Ebenso gilt auch: wenn 2 sich streiten freut sich der 3.!
Letzteres wohl eine mögliche Interpretation für Kalin Lindenas 2. Edition für Provinz. Es handelt sich hier, so auch der Titel, um „3Hände“, die sie gesprüht oder schwungvoll auf dem konvexen Glas einer Wandleuchte gezeichnet hat. Diese 3, skizziert mit dem für sie so charakteristischen spielerisch, tänzerischen Minimalismus, befinden sich im Wettstreit um ein Juwel, den aus Aluminium eigens gegossenen Stein in der Mitte. Bei Licht betrachtet ist dies keine stylische Lampe, sondern ein sanft leuchtender Mond in 10 Versionen mit Farb- und Harzkratern zum Preis von 750 Euro.
Kalin Lindena, geboren 1977, lebt in Berlin, ist Professorin für Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Lindena studierte 1997-2004 an der Kunstakademie Braunschweig bei Neumann, Brus und Dahn. Kunststiftung Erich-Hauser Preis 2011, Sprengel-Preis für Bildende Kunst 2010, Villa-Romana Preis 2009, Kunstpreis Junger Westen 2006. Einzelausstellungen u.a. Kunstverein Reutlingen (2014), Städt. Galerie Nordhorn (2012), Sprengel Museum Hannover (2010), Staatliche Kunsthalle Baden Baden, CUBITT, London (2009), Oldenburger Kunstverein und Kunstverein Heilbronn (2008), Simultanhalle Köln (2003), Kunstverein Braunschweig (2001).
Fotos: Ludger Paffrath
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